Maccabi : FCA 07
07. Runde 12.10.2014 Maccabi : FCA 07 3:0 (0:0)
Hart erkämpfter Sieg in der „MACCABI – Viertelstunde“
von Ernst Meir Stern
Dem Tabellenstand zufolge gingen die Hausherrn als klarer Favorit in diese Partie, und sie ließen auch keinen Zweifel aufkommen. Da wurde seitens der Sturmspitzen und nachrückenden Mittelfeldspieler enormes Forechecking und Pressing praktiziert und es gab sehenswerte Spielzüge in Serie. Doch die Mannen vom FCA 07 (früher „Adrenalin“) ließen erkennen, dass sie besser sind als ihre Position in der Liga. Defensiv klug gestaffelt und diszipliniert, scheuten sie keinen harten Zweikampf und ließen auch gute Ballbeherrschung erkennen. Dazu ein reaktionsschneller Keeper, und so blieb der Ansturm von MACCABI ohne zählbaren Erfolg.
Nach einer halben Stunde ließ der Elan der Heimelf zwar nicht nach, aber es machte sich etwas Unkonzentriertheit breit, was zu einer Häufung von Fehlpässen, Ballverlusten und zu vielen unkontrolliert nach vorne gespielten, hohen Bällen führte. Dazu kam, dass den Sturmspitzen, sichtlich im Übereifer, die Ruhe am Ball fehlte. Die Gäste wagten sich nun öfter aus ihrer Deckung und wären kurz vor der Pause sogar beinahe in Führung gegangen, als Torhüter Novak einen von einem Verteidiger abgefälschten Ball mit tollem Reflex gerade noch herausboxen konnte.
Der FCA sah auch nach Wiederanpfiff keinen Anlass, vom bisher erfolgreichen Defensivkonzept abzuweichen. Doch je länger die Partie währte, desto stärker wurde der Druck von MACCABI. Es wurde nun wesentlich geduldiger, aber keineswegs langsamer gespielt. Der Ball zirkulierte wieder mehr in Rasennähe, die Angriffe wurden variantenreich über die Seiten und durch die Mitte vorgetragen und vor allem die Mittelfeld - “Kampfschweine“ Zeno Druml und Toby Stapf lieferten ihren Gegenspielern rassige Zweikämpfe. Sie stießen aber abwechselnd auch immer wieder gefährlich in den Angriff mit vor. Die Abwehrkette arbeitete souverän, wobei vor allem die Dynamik des linken Außendeckers Rottmann, zum ersten Mal mit der Kapitänsschleife angetan, bestach.
Im Strafraum der Gäste „spielte es sich permanent ab“, doch deren Tormann erwies sich lange als Stürmerschreck. Was den FCA 07, wiederum nach einer halben Stunde, bewog, plötzlich offensiver zu agieren, ist schwer nachvollziehbar. Denn dadurch taten sich in ihrer Abwehr plötzlich Lücken auf. Dennoch wäre die Gastmannschaft beinahe in Führung gegangen, als ein durchgebrochener Stürmer mit dem herauslaufenden Michi Novak im Strafraum kollidierte. So mancher Schiedsrichter hätte hier auf Elfmeter entschieden…Das erregte den FCA – Trainer dermaßen, dass er sich zu Beschimpfungen des Unparteiischen hinreißen ließ und dafür ausgeschlossen wurde. Die letztendlich klare Niederlage seiner Burschen erlebte er von der Zuschauertribüne aus. Diese leitete Phillip Mittag ein, der vom eingewechselten Ilan Batia ideal „ins Loch“ geschickt worden war und dem Gästekeeper keine Chance ließ. Noch einmal bäumten sich die Gäste auf, ehe Zeno Druml mit einem Traumpass Darius Grega auf die Reise Richtung Strafraum schickte. Der ließ noch zwei Gegner elegant ins Leere fahren und schoss unhaltbar ins lange Eck zum 2:0 ein. Und unmittelbar vor Schluss flankte Felix Prosenz, kurz zuvor aufs Feld gekommen, ideal vors Tor, dort war Toby Stapf per Köpfchen zur Stelle – 3:0. Damit blieb MACCABI auch in diesem, bei allem Einsatz stets temporeich, fair und anständig geführtem Spiel gegen einen überraschend starken Gegner, weiterhin ungeschlagen.
Fotos: Albert Stern