Maccabi - Elite
09. Runde 25.10.2015 Maccabi : Elite 3:0 (1:0)
Souveräner Sieg nach ruppigem Spiel
von Ernst Meir Stern
Die Gäste begannen mit einem Sturmlauf, dass einem Angst und Bange werden konnte und es dauerte gefühlte Stunden – in Echtzeit gut 15 Minuten – bis MACCABI einigermaßen ins Spiel fand. In dieser Anfangsphase stand die Abwehrformation schwer unter Druck und es bedurfte eines überragenden Toby Stapf als omnipräsente „Feuerwehr“, um ungeschoren davonzukommen.
Danach begann sich auch das Spiel der Heimmannschaft langsam zu entwickeln, die ersten annehmbaren Angriffsaktionen folgten. Anders als die Gegner, die eine Art britischen „kick and rush“ – Stil praktizierten, überwog bei MACCABI, wie gewohnt, das Kombinationsspiel. In Minute 28 schickte Sergiu Grega, nach mehreren missglückten Versuchen, seinen „kleinen Bruder“ Darius gekonnt ins Loch, der übersprintete mehrere Äbwehrspieler und schob den Ball am Keeper vorbei – 1:0!
Die Partie verlief nun ausgeglichen, MACCABI bekam die dynamischen Gegenspieler zunehmend in den Griff und blieb torgefährlich. Elite setzte nun zunehmend auf Härteeinlagen, die mehrmals das Maß des Erlaubten weit überschritten, doch der Schiedsrichter sah viel zu selten Anlass zum Eingreifen. Darius Grega tankte sich wieder einmal links durch, wurde im Strafraum ziemlich brutal von den Beinen geholt und es gab – Freistoß für Elite! Kurz vor dem Pausenpfiff klatschte eine Schussflanke von Grega dem Jüngeren aus spitzem Winkel ans Aluminium.
Hälfte zwei sah wiederum eine Horuck praktizierende Gästeelf, auf deren stereotype hohe Vorlagen sich Abwehr und Mittelfeld von MACCABI längst gut eingestellt hatten. Dagegen wurde das Spiel seitens Elite immer ruppiger geführt, vor allem Toby Stapf, Zeno Druml und Darius Grega wurden mehrfach brutal von den Beinen geholt. Nun sah sich der Referee doch genötigt, einige Male den gelben Karton zu zücken, Zweimal „Rot“ wäre auch gerechtfertigt gewesen. Dadurch fühlten sich eigenartigerweise wiederum einige Akteure von Elite benachteiligt und haderten fortan nicht nur mit dem Schicksal, sondern mit dem Schiedsrichter. Ihr Trainer goss noch Öl ins Feuer, hüpfte während der gesamten zweiten Hälfte vor der Trainerbank herum wie Rumpelstilzchen und hieß den Unparteiischen sowie dessen Assistenten alles, was G’tt und das Regelwerk verboten haben. Doch die hörten offenbar nichts…
MACCABI ließ sich nur wenig irritieren, zog das gewohnte Spiel auf und kam in der 61. Minute verdientermaßen zum zweiten Treffer. Nach einem Abwehrfehler gelangte Darius Grega, allerdings in abseitsverdächtiger Position, an den Ball, legte nach rechts ab, wo Lukas Herrmann alleine stand und den Ball seelenruhig einschob. Neunundsiebzig Minuten waren gekämpft und gespielt, als Zeno Druml seinen Mittelfeldkollegen Tobias „Schirschi“ Schierscher ideal einsetzte. Der überlupfte den herauseilenden Tormann elegant und es stand 3:0. Dieser Stand wurde souverän bis zum Schlusspfiff gehalten.
Einige der Gästespieler waren noch lange danach nicht zu beruhigen und schimpften wie die Rohrspatzen auf den Schiedsrichter und MACCABI. Auch der Reporter musste sich im Kabinengang „es seids olle Sozialschmarotza“ anhören…