Maccabi - United Devils
15. Runde 22.03.2015 Maccabi : United Devils 1:1 (0:0)
Später Schock für Maccabi
von Ernst Meir Stern
Gegenüber dem verlorenen Auftaktspiel zur Frühjahrsrunde war bei MACCABI eine deutliche Leistungssteigerung festzustellen. Indes, die Gäste hatten aus ihrem Debakel aus dem Herbst Lehren gezogen, standen sehr gut gestaffelt, operierten mit langen Bällen, erwiesen sich als lauffreudig und gingen auch keinem Zweikampf aus dem Weg. So entwickelte sich zunächst eine ausgeglichene Partie mit guten Aktionen beiderseits, geprägt von einer Unzahl von Duellen Mann gegen Mann. In diesen erwiesen sich die Devils aus der Sicht von MACCABI allzu oft als erfolgreich.
Das Blatt schien sich zu wenden, als ein Gästekicker gegen Mitte der ersten Hälfte mit „Gelb-Rot“ ausgeschlossen wurde, weil er einige Male zu forsch attackiert hatte. Die Offensivbemühungen von Devils United wurden spärlicher, MACCABI hatte nun mehr Spielanteile. Dass kein Treffer glückte, lag vor allem am überragenden Gästekeeper, der alles hielt und oft genug als zusätzlicher „Libero“ die besten Lochpasses und Hereingaben der Angreifer von MACCABI abfing. Torlos ging es in die Kabinen.
Beinahe schon traditionell, dauerte es nach Wiederanpfiff gut fünfzehn Minuten, ehe MACCABI wieder „in die Gänge“ kam. In dieser Zeit hatte deren sehr gut agierende Abwehrkette mit einigen Problemen zu kämpfen und Riesenglück, als der Schiedsrichter eine elfmeterreife Abwehraktion von Tormann Novak nicht ahndete.
Dann allerdings übernahm MACCABI mehr und mehr das Kommando – allein, mangelndes Spielglück und vor allem der Tormann der Devils, deren bester Mann, verhinderten zählbare Erfolge. Als alles bereits mit einem torlosen Unentschieden rechnete, es blieben noch 7 Minuten bis zum Schlusspfiff, glückte MACCABI eine sehr schöne Angriffsaktion über rechts, die flache Hereingabe bekam Sergiu Grega, der bis dahin eine sehr unauffällige Rolle gespielt hatte, und gegen seinen Schuss war der Gästetormann machtlos – 1:0! Der Trainer von Devils United riskierte nun alles, brachte frische Kräfte und die Gäste warfen alles nach vor, setzten MACCABI unter Druck und brachten eine Schussflanke von links in den Strafraum. Toby Stapf stand im Weg, bekam die Kugel auf den Bauch – und der Referee entschied auf Handelfmeter gegen MACCABI (das angebliche Vergehen hatte er wohl als einziger gesehen)! Den Ball berührte ‚Tormann Michi Novak zwar noch mit der Hand, aber der Schuss war zu scharf – Ausgleich! Die Schlussminuten sahen noch einige Verzweiflungsangriffe der Heimmannschaft, doch es blieb beim Remis, das von den Gästen wie ein Sieg euphorisch gefeiert wurde. Alles in allem gesehen, war die Punkteteilung, allein schon wegen des Kampfgeistes von Devils United, gerecht.
Fotos: Albert Stern