Maccabi - Vardar
18. Runde 21.04.2013 Maccabi - Vardar- Vienna 1:1 (0:1)
Am Ende wurde es noch richtig turbulent
von Ernst Meir Stern
Mit Vardar war eine Mannschaft zu Gast, die in der Tabelle knapp hinter MACCABI liegt. Wenngleich MACCABI auch von Beginn an versuchte, Druck zu erzeugen und auch spielerisch Vorteile hatte, sah man sich mit einer kämpferischen Gäste – Elf konfrontiert, die auch früh nach einem Abwehrfehler per Flachschuss überraschend in Führung ging. MACCABI war weiterhin bemüht, agierte jedoch durch den unerwarteten Rückstand irgendwie verkrampft. Dazu kam, dass die Defensivspieler mit den hoch nach vorne gespielten Bällen, die auf der holprigen Wiese des FavAC – Platzes oft unberechenbar aufsprangen, des öfteren ihre liebe Not hatten und die schnellen Vardar – Angreifer daraus Kapital schlugen. Das Problem mit den hohen Bällen begleitet die Mannschaft nun schon seit Jahren vielen Jahren und ist offenbar unausrottbar…
Die zweite Hälfte sollte insgesamt 50 Minuten dauern, wobei MACCABI, gleich vom Anpfiff weg stürmend, gute 40 Minuten in der gegnerischen Hälfte agierte.
Vardar wurde regelrecht in den eigenen Strafraum gedrückt und wusste sich zumeist nur durch hoch nach vorne gedroschene Bälle für ein paar Sekunden zu befreien. Trotzdem dauerte es ziemlich lange, ehe Phillipp Mittag der hochverdiente Ausgleichstreffer glückte. Der Mittelstürmer ist ein echter Gewinn für die Mannschaft. Ständig rochierend und auch im Mittelfeld aushelfend, gewinnt er die meisten Luftkämpfe, verfügt über physische Robustheit und ist auch immer rechtzeitig dort zu finden, wo es etwas „zu erben“ gibt.
Nach dem hochverdienten Ausgleichstreffer wurde MACCABI noch drückender überlegen, vernachlässigte jedoch einige Male die Defensivarbeit, sodass die Gäste ebenfalls zwei hochkarätige Torchancen vorfanden, jedoch an Keeper Novak scheiterten.
Unmittelbar vor Spielende wurde die von beiden Teams im Großen und Ganzen fair geführte Partie noch richtig turbulent. Nach einem Getümmel im Vardar – Strafraum kam Ohad Hirschl von hinten angestürmt und knallte die Kugel flach in die Maschen. Der Torjubel wurde allerdings vom Assistenten an der Linie im Keim erstickt. Der wollte, so ziemlich als einziger am Platz, eine Abseitsstellung Hirschls gesehen haben. Hirschl hob die Hände, schlug sie vor ’s Gesicht und rief „wie ist das möglich?“ Das trug ihm, der schon zuvor „Gelb“ gesehen hatte, den Ausschluss ein. Als auch Spielertrainer Sekerlioglu, der kurz zuvor aufs Feld gekommen war, gegen die Entscheidung protestierte, sah er ebenfalls „Gelb“ und dann pfiff der Unparteiische die Partie ab. Als sich der temperamentvolle MACCABI – Trainer auch weiterhin nicht beruhigen wollte, trug ihm das nach Spielende ebenfalls einen Platzverweis und damit eine längere Sperre als Spieler ein…