FAC Amateure - Maccabi

13. Runde 27.11.2016 FAC Amateure - Maccabi 3:1 (2:1)

Dem Titelaspiranten hart zugesetzt

 

 von Ernst Meir Stern


 

Die Spannung in diesem Spiel auf der traditionsreichen Floridsdorfer Sportanlage ließ einen die Kälte glatt vergessen. Die Hausherrn agierten als Titelaspiranten selbstbewusst, wobei sich diese junge Elf auf gute und sich unermüdlich und geschickt bewegende Techniker stützte. Und nach nur 2 Minuten schon 1:0 voran lag.

MACCABI, zu diesem Zeitpunkt noch ein wenig unsortiert, brachte den Ball nicht weg, ein scharfer Schuss klatschte an die Querlatte des wieder von Nico Winterhalter gehüteten Gehäuses, der Ball fiel einem FAC – Spieler vor die Beine, und....siehe oben.

Doch die Gäste waren nur ganz kurz geschockt, fanden sich bald im Defensivsystem mit Pressing und schnellen Gegenstößen zurecht und griffen ihrerseits beherzt an. Daraus entwickelte sich ein schnelles und auch hart, wenn auch überwiegend fair geführtes Spiel, in dem der FAC spielerische Vorteile aufwies und MACCABI durch gute Staffelung der Formationen, beherzte Zweikämpfe und gute Konter mittels Steilvorlagen dagegen hielt.

18. Minute: Severino Nowikovsky flankt von rechts, Schierscher steigt hoch, „streichelt“ den Ball mit dem Kopf und verlängert damit ins lange Eck zum Ausgleich. An der Spielcharakteristik änderte sich nichts. Viele Angriffe des FAC konnten bereits frühzeitig gestoppt werden, doch einige Male wurde es im Strafraum von MACCABI doch gefährlich. Ärgerlich der zweite Gegentreffer nach einer guten halben Stunde. Ein Stürmer der Hausherrn tankte sich links energisch durch, an der Torlinie versuchten einige MACCABI – Spieler, ihn zu stoppen, doch aus dem Gewusel fand der Ball aus sehr spitzen Winkel den Weg ins Tor. 2:1.

MACCABI ließ sich nicht hängen, griff auch weiterhin gefällig an und vergab durch Benni Weidinger und Tobias Schierscher, jeweils nach schöner Vorarbeit durch Nowikovsky, noch zwei Ausgleichsmöglichkeiten. Danach durfte in der Kabine heißer Tee geschlürft werden.

Die ersten zwanzig Minuten nach Wiederbeginn brachten den selben Spielcharakter wie in Hälfte eins, doch fand der FAC nun immer seltener den Weg in den Strafraum und zum Tor, das von Winterhalter wieder souverän – und einige Male sogar spektakulär - gehütet wurde. Es hatte den Anschein, dass der Favorit durch die energische und konzentrierte Gegenwehr zunehmend aus dem Konzept gebracht wurde. Der FAC - Keeper bekam nun zunehmend Arbeit. In den letzten 20 Minuten wurde umgestellt und Schierscher aus dem Mittelfeld zusätzlich nach vorne beordert. Damit wurde MACCABI offensiv noch stärker. Immer wieder kamen, vor allem über die rechte Seite, rasante Angriffe. Die Abwehr der Hausherrn kam kaum noch dazu, ihr Kombinationsspiel von hinten aufzuziehen und „puffte“ viele Bälle unkontrolliert weg. Doch allein, der Ausgleichstreffer, so verdient er zu diesem Zeitpunkt auch gewesen wäre, wollte nicht und nicht fallen. Mehrere „Granaten“ und Kopfbälle verfehlten ihr Ziel nur knapp oder wurden vom Tormann entschärft. So musste es kommen, dass sich das ewige gültige Fußballgesetz von den Toren, die man nicht macht…, einmal mehr bestätigte. Es ging gerade in die Nachspielzeit, als durch einen Flüchtigkeitsfehler der Ball im Mittelfeld verloren ging. Ein FACler schnappte sich die Kugel, stürmte den weit aufgerückten Verteidigern von MACCABI unaufhaltsam davon, und schob die Kugel zum alles entscheidenden 3:1 ins lange Eck. Eine Niederlage im letzten Spiel der Herbstsaison, aber eine, die, sieht man vom Resultat ab, nicht traurig macht und Hoffnungen auf das Frühjahr nährt, wenn wieder alle Wehwehchen auskuriert sind und Trainer Weber so trainieren lassen kann, wie er es sich vorstellt.