Essling - Maccabi

13. Runde 22.11.2015 Essling : Maccabi 5:1 (3:1)

Gehörige „Klatsche“ für eine Rumpfmannschaft

 

 von Ernst Meir Stern


 

Gleich sechs Stammspieler mussten die Gäste in diesem letzten Spiel des Herbstdurchganges vorgeben, und das war beim besten Willen nicht mehr zu kompensieren. Essling wiederum präsentierte sich als eine sehr flüssig kombinierende, ballsichere Elf, deren Akteure ein hohes Tempo gingen. So kam es, dass MACCABI von Beginn an nie ins gewohnte Spiel fand. Das Mittelfeld kam kaum richtig in die Zweikämpfe, hetzte erzwungenermaßen beinahe pausenlos hinter Ball und Gegner her und machte es daher der eigenen Abwehr sehr schwer. Dass kaum ein verwertbarer Ball zu den weitgehend isolierten Angreifern kam, war nur logische Konsequenz.

Unter Dauerdruck stehend, patzte auch die Abwehr in der zwanzigsten Minute und so gingen die Gastgeber verdient in Führung. Die Verwirrung in der Defensive von MACCABI ausnützend, benötigten sie nur 2 Minuten, um mit 2:0 in Führung zu gehen.

Angesichts des eindeutigen Spielverlaufes stemmten sich die Gäste dem Angriffswirbel von Essling mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln entgegen. Bloß, dass diese an diesem Tag nicht ausreichten. Und so dauerte es auch nicht lange, da zappelte der Ball zum dritten Mal im Netz hinter dem bedauernswerten Tormann Frank. Erst kurz vor dem Pausenpfiff glückte MACCABI der erste sehenswerte Angriff. Severino Novikowsky, an diesem Tag, der Personalnot gehorchend im Mittelfeld aufgeboten, tanzte im gegnerischen Strafraum zwei Gegner aus, legte quer zu Lukas Hermann, der stand goldrichtig und erzielte per Flachschuss das Tor zum 3:1. Dabei blieb es auch bis zum Halbzeitpfiff. Nach Seitenwechsel kam Joni Seidler von der Bank, und mit ihm, technisch beschlagen und mit guter Übersicht sowie genauerem Zuspiel, lief es im Mittelfeld ein wenig besser, zumindest wenn sich MACCABI in Ballbesitz befand. Essling war nun nicht mehr so drückend überlegen, hatte aber immer noch die größeren Spielanteile.

Einsatzwille und enorme Laufarbeit konnte man, wie stets, auch an diesem Tag jedem einzigen Spieler von MACCABI attestieren, und es wurden sogar einige Chancen herausgespielt, die jedoch der gegnerische Tormann im Duell eins gegen eins allesamt vereitelte. Effizienter die Hausherrn, denen noch zwei Tore glückten. Positiv hervorzuheben bei MACCABI war der Umstand, dass sich die Elf nie hängen ließ und bis zum Schlusspfiff unermüdlich kämpfte. Ein Glück, dass der Herbstdurchgang vorbei ist und sich die vielen blessierten Akteure bis zur Aufnahme des Frühjahrstrainings in Ruhe auskurieren können.

Fotos: Albert Stern