Maccabi - Garage Vorgarten

26. Runde 21.06.2015 Maccabi : Garage Vorgarten 10:1 (4:0)

Der Meister siegte zweistellig, 6 Tore von Ph. Mittag

 

 von Ernst Meir Stern


 

Da der Meistertitel bereits eine Woche zuvor fixiert worden war, ging dieses Spiel im Rahmen der großen Meisterschaftsfeier der großen MACCABI – Familie über die Bühne. Es war wie bei den Profis: Musikbeschallung, ein Platzsprecher als Informant und Einpeitscher, namentliche Ausrufung der Akteure und ganz junge Nachwuchskicker, die ihre Kampfmannschaft aufs Feld geleiteten.

Deren Trainer hatte ein gutes Drittel der Spieler bereits in die Sommerferien geschickt, einige Stammspieler hatten im Vorspiel die Reserve verstärkt (9:0), und einige wenige sollten den Nachwuchsspielern, die an diesem Tag ihre Chance bekamen, sich zu präsentieren, Halt geben.

Es stellte sich sehr bald heraus, dass diese auch so dem Gegner in allen Belangen überlegen waren. Sprühend vor Ehrgeiz und Spiellaune, athletisch, aggressiv, läuferisch und nach kurzer Eingewöhnungsphase auch spielerisch überzeugend, wurde die Garage Vorgarten –Defensive immer wieder über die pfeilschnellen Seitenspieler ausgehebelt. In der Mitte lauerte Phillip Mittag, Kampfmaschine und Goalgetter der „Ersten“, der seinen Gegenspielern immer wieder enteilte und schon vor der Pause einen lupenreinen „Hattrick“ erzielte. Sämtliche Tore entsprangen wahren Bilderbuchkombinationen. Einziger Wermutstropfen; Es hätten noch mehr Tore fallen können…

Dieses Versäumnis wurde nach Wiederanpfiff nachgeholt. Zunächst aber lernten die MACCABI – Spieler, wie schnell es gehen kann, selbst gegen einen klar unterlegenen Gegner ein Tor zu kassieren. Eine kurze Unachtsamkeit nach einem Eckball und schon stand es nur noch 4:1.

Die „Strafe“ folgte auf dem Fuß. Ein Schuss von Joni Seidler schlug, leicht abgefälscht, im Kreuzeck ein – 5:1.Ab da geriet das Spiel des Meisters auf Hochtouren. Angriff auf Angriff rollte gegen das Tor der Gäste. Einmal über links, dann wieder rechts und durch die Mitte. Garage Vorgarten stemmte sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln kämpferisch - aber jederzeit fair – dagegen und ihr Keeper verhinderte öfters das Schlimmste.

Ja, der Geist der Gastmannschaft war willig, doch je länger die Partie dauerte, desto schwächer wurde das Fleisch. Völlig mürbe und geradezu schwindlig gespielt, mussten die Gäste noch weitere fünf Treffer hinnehmen, wobei Phillip Mittag, nach seinem Urlaub so richtig torhungrig, noch weitere dreimal einnetzte.

Nach diesem würdigen Abschluss einer sehr guten Saison durften die Spieler nicht bloß die Ovationen des Publikums genießen, sondern auch den Meisterteller aus der Hand des Präsidenten des Wiener Fußballverbandes entgegennehmen.

Fotos: Albert Stern