Maccabi - Armada Wien Penzing
22. Runde 26.05.2013 Maccabi - Armada Wien Penzing 8:1 (3:0)
Erst „traamhapert“, dann Traumkombinationen
von Ernst Meir Stern
Der 3:0 Halbzeitstand lässt eine klare Sache für die Gastgeber vermuten. Dem war jedoch nicht so. Armada spielte beherzt mit und da die Defensivabteilung von MACCABI anfangs einige Male zögerlich, auf gut wienerisch gesagt, „traamhapert“ agierte, verdankte man es dem glänzend disponierten Keeper Michi Novak, der einige Glanzparaden hinlegte, dass man kein Gegentor kassierte.
Auf der anderen Seite war die unbeweglich wirkende Abwehrkette der Gäste den rasanten Antritten der technisch guten Flügelspieler von MACCABI sowie dem unermüdlich rochierenden Mittelstürmer Philipp Mittag nicht gewachsen. Es bedurfte lediglich einiger gekonnter Steilpasses aus dem Mittelfeld, um die Armada – Verteidigung auszuspielen und durch flache Hereingaben in den Rückraum nachrückenden Spielern gute Schussgelegenheiten zu ermöglichen. Dreimal „klingelte“ es solcherart im Armada – Tor, und so konnten die Gastgeber mit einem beruhigenden Vorsprung in die Pause gehen.
Zu beruhigend? Denn nach Wiederbeginn konstatierte man, nicht zum ersten Mal, eine gewisse Lässigkeit im Spiel von MACCABI. Was prompt mit einem Treffer der Penzinger bestraft wurde. Sehr zum Missfallen von Trainer Sekerlioglu, der diesem auch lautstark Ausdruck verlieh. Also riss sich die Elf wieder am Riemen, knüpfte an das Erfolgsrezept der ersten 45 Minuten an und erzielte Treffer Nummer 4. Es folgte eine Phase, in der die Abwehr wieder hellwach und gut organisiert spielte, das Mittelfeld mit gekonnten Aktionen Druck erzeugte, die Angreifer mit Vorlagen fütterte und diese das Gehäuse von Armada unter Dauerbeschuss nahmen. In kurzer Folge glückten die Tore 5, 6 und 7, alle sehr schön herausgespielt.
Zugute kam der auch technisch klar stärkeren Mannschaft von MACCABI, dass sich der gegnerische Keeper bei einer Aktion verletzt hatte und nicht mehr im Vollbesitz seiner Sprungkraft war. Dessen Vorderleute wirkten angesichts des drohenden Debakels zunehmend frustriert, haderten mit dem Schiedsrichter und einige versuchten, ihre Gegenspieler einzuschüchtern, indem sie ihnen Unschönes bis hin zu Foul – Androhungen zuraunten. Einer tat dies allzu vernehmlich, sodass der Spielleiter reagieren und ihm die rote Karte zeigen musste.
Die Schlussphase der Partie verlief absolut einseitig und nachdem einige Chancen noch „vergeigt“ worden waren, glückte es mit Treffer Nummer 8, die havarierte „Armada“ endgültig zu „versenken“.