SG Lokomotive Hörndlwald BWH Janecka - Maccabi
15. Runde 24.03.2013 Lokomotive Hörndlwald BWH Janecka - Maccabi 6:4 (2:2)
Turbulenz und Dramatik zum eisigen Frühjahrsauftakt
von Ernst Meir Stern
Eisige Temperaturen, gefrorener Boden und zeitweise Schneetreiben – das waren die Bedingungen zum Auftakt der Frühjahrsrunde. Doch wenn auch Finger und Nasen der Zuseher vor Kälte blau wurden, konnte ihnen doch angesichts der Leistung von MACCABI gegen den überlegenen Tabellenführer warm ums Herz werden. Taktisch konsequent und mit großem Einsatz wurde verteidigt und bei den gut vorgetragenen Kontern geriet auch die Abwehr von Hörndlwald immer wieder gehörig ins transpirieren.
Zwei Prachttore der Gäste innerhalb der ersten halben Stunde waren die verdiente Ausbeute. Danach erhöhten die geschockten Gastgeber die Schlagzahl. Doch erst ein kurioser Treffer brachte den Umschwung. Ein weiter Einwurf von links, weder „Freund“ noch „Feind“ berührten den Ball, der ins Tor kullerte – und der Schiedsrichter entschied auf Treffer. Er war wohl der einzige auf dem Platz, der eine Ballberührung gesehen hatte…
Nun kam die Angriffsmaschinerie der Gastgeber ins Rollen und noch vor der Pause glückte ihnen der Ausgleichstreffer. Den Schwung nahm Hörndlwald nach der Pause mit, unmittelbar nach Wiederbeginn nützten sie einen Konzentrationsfehler in der MACCABI – Defensive zur erstmaligen Führung. Doch MACCABI fightete zurück, gestaltete die Partie ausgeglichen und kam durchaus verdient zum Ausgleichstreffer. Nun ging es hin und her, beide Abwehrformationen erwiesen sich in dieser Phase als „anfällig“. Ein erneuter Fehler ließ MACCABI wieder in Rückstand geraten, doch die Mannschaft kam immer besser ins Spiel und schaffte noch einmal den Ausgleich zum 4:4!
Zum zweiten Mal spielte der Referee „Schicksal“ und zeigte dem agilen Mittelstürmer Phillip Mittag aus läppischem Anlass gelb – rot. Trainer Sekerlioglu, der schon vor der Pause aufgrund mehrerer fragwürdiger Pfiffe ausgerastet war und vom Schiedsrichter mit den Worten „di brauch i nimma“, des Feldes verwiesen wurde, konnte bloß noch bitter lachen. Das Lachen verging ihm, als auch noch Dariusz Grega, der die gegnerische Abwehr permanent beschäftigt hatte, verletzt ausschied. Ein Lattenschuss und ein nicht gegebener Foul – Elfer vollendeten die Pechsträhne dieses Spieles noch lange nicht.
Obwohl MACCABI, mit Wut im Bauch, auch numerisch geschwächt zeitweise ein wahres Powerplay aufzog, erwiesen sich die Gastgeber als überaus clever und wurden ihrem Tabellenrang gerecht. Zwei kapitale Abwehrfehler von MACCABI nützten sie im Finish eiskalt zu ebenso vielen Treffern und gingen schließlich nach dieser, bis zum Ende rassigen und recht fair geführten Partie, als 6:4 Sieger vom Platz.